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Minimalistisch reisen mit Kind

Nina F.10 comments10840 views

Von der Kunst auch mit Kind minimalistisch zu packen

Reisen mit Kind heißt immer Unmengen an Gepäck mitnehmen? Lieblingsspielzeug, Windeln, Wechselwäsche, Flaschenwärmer? Badezeug, Handtücher, Schwimmflügel? So viele Dinge müssen mit, wie soll das passen? Minimalistisch reisen mit Kind geht nicht? Bloß für einen Nachmittagsausflug muss man schon 2 Taschen packen, wie will man dann für Wochen oder Monate auf Reisen überleben? Doch, auch „backpacken“, also Rucksackreisen, geht mit einem Kind. Ziel ist es, so leicht bepackt zu sein, dass man (zumindest kürzere) Entfernungen gut laufen kann und beim Ein-/Umseteigen nicht auf Hilfe angewiesen ist. Alleine reisen mit Kind funktioniert minimalistisch besonders gut.

Nina F. verrät dir einmal ihre persönliche Packliste

Minimalistisch reisen mit Kind? Eine der Königsdisziplinen überhaupt. Ich habe mir mal ein wenig meine Gedanken zu dem Thema gemacht und für euch zusammen gestellt, was ich in mein Reisegepäck verstaue.

Hier meine Liste an Sachen, die mit sollten!

  • Die Rucksackgröße hängt natürlich auch vom Alter des Kindes ab – müssen Brei, Fläschchen, Windeln und Co mit, wird es schwerer!
  • Ausschlaggebend ist natürlich auch das Reiseland – Ein Ort, an dem es selten unter 18° ist, hat also auch dank der wenigen notwendigen Kleidungsstücke seine Reize.

 

Zum Transport

  • Babytrage/Tragetuch anstatt Kinderwagen oder Buggy, wenn möglich.
  • Einen großen Rucksack
  • Eine große Umhängetasche/ kleiner Rucksack für Tagesausflüge
  • evtl. eine Gürtel-/Brusttasche o.ä. Für die wichtigsten Dinge

 

Kleidung

  • Kleidung sollte grob für 5 Tage reichen bzw. 4 Garnituren für das Kind, 3 für die Eltern. Waschen kann man fast überall, notfalls einzelne Stücke per Handwäsche.
  • Art der Kleidung natürlich abhängig vom Reiseland. „Zwiebel-Look“ (Mehrere Schichten übereinander tragen) nutzen
  • In buddhistischen (Tempelbesuche!) sowie muslimischen Ländern auf Kleidungsstücke achten, die Schultern und Knie bedecken.
  • Gutes Schuhwerk mitnehmen, es wird viel gelaufen! In warmen Ländern reichen Sandalen, in denen an kühleren Orten Socken angezogen werden. Achtung! Schuhe sind in vielen Ländern viel günstiger als hier, doch bei Kinderschuhen kann die Qualität schlecht sein!
  • Sonnenhut und/oder warme Kopfbedeckung, Tücher/Schals,…
  • Unterhose anstatt Badehose für ganz kleine Kinder?!

 

Baby-/Kinderutensilien

 

Kultur- und Notfallbeutel

  • Etwas Seife (statt Shampoo,Duschgel,etc)
  • (Baby-)Öl (trockene Haut, für’s Fieberthermometer)
  • Kamm
  • Evtl. Mückenspray ohne DEET
  • Sonnencreme auf mineralischer Basis
  • Zahnbürste und Zahnputzcreme/-pulver
  • Nagelknipser, Pinzette
  • Fieberthermometer
  • Etwas gegen Fieber, Erbrechen, Durchfall
  • Nasentropfen (in das Handgepäck beim Fliegen!)
  • eventuell andere Medikamente/Homöopatisches/Notfalltabletten gegen Malaria
  • Pflaster, eine Bandage,…

 

Dokumente etc.

  • Reisepass Eltern/ Kind + Kopie davon
  • Impfausweise
  • Bei Alleinerziehenden: Erlaubnis vom anderen Elternteil, dass Kind mitgenommen werden darf / Bescheid über das alleinige Sorgerecht / Bei unbekanntem Vater Bestätigung, dass dieser unbekannt ist (Geburtsurkunde)
  • Konto-/Kreditkarte
  • 50-100 „Notfalleuro“

 

Sonstiges

  • Ein kleines Handtuch
  • Ein großes Tuch/Sarong (als Decke, Sonnenschutz, Unterlage, Rock, Jacke, Handtuch,Lappen…)
  • 3+ Waschlappen
  • 2 Spucktücher oder Lätzchen
  • Eine lange Schnur/ langer Faden
  • 3-4 Wäscheklammern
  • 2 Sicherheitsnadeln, evtl. Nadel und Faden
  • Notizbuch und 2 Stifte (einen für euch, einen für’s Kind)
  • 2-3 verschließbare Plastikdosen (als Trinkbecher, Essensschalen, zum Aufbewahren)
  • Besteck, z.B. aus Plastik
  • (Stirn)Taschenlampe
  • Fotos von Daheimgebliebenen, vor allem bei längeren Reisen
  • elektronische „Notwendiges“, wie Kamera und Handy.
  • Buch für die Eltern
  • Je nach Alter des Kindes: Einen Kinderrucksack. Erst nur für Spielsachen, später kann es mehr mittragen!

 

Spielsachen

Minimalistisch reisen mit Kind macht auch vor Spielsachen kein Halt. Immer wieder bin ich erstaunt, wie wenig Spielsachen ein Kind auf Reisen braucht. Klar, bei all den neuen Eindrücken! Tatsächlich verschenke ich mitgebrachte Spielsachen meist nach und nach. Ab und zu kriegt meine Tochter auf Reisen dann etwas neues, z.B. vor lange Busfahrten. Das wird dann irgendwann wieder verschenkt…

Trotzdem, hier ein paar Tipps, was man gut mitnehmen kann.

  • Bücher (z.B. Pixis und Maxi Pixis) sind für mich das einzig wichtige „Spielzeug“!
  • Evtl. 1-2 neue Sachen für lange Flugreisen
  • Kleine leichte Menschen- oder Tierfiguren zum Rollen spielen
  • Evtl. ein Lieblingskuscheltier/ Schmusetuch
  • Luftballons
  • Chenilledraht zum Formen
  • Sticker (vor allem die wiederverwertbaren)

 

Und wenn noch Platz ist….

  • Zeltsachen (1-2 Schlafsäcke, 1-2 Isomatten, 1 Zelt)
  • Babyfons können sehr praktisch sein, vor allem bei Couchsurfern
  • Feuchttücher als Notreinigung/ bei Babys
  • Oropax (für die Eltern und/oder Mitreisende 😉 )
  • Ein Universal-Waschbeckenstöpsel (vor allem, um Babys zu baden)
  • In bestimmten Situationen können sogenannte Baby-Reisezelte nützlich sein!
  • Taschenmesser
  • Schwimmflügel und Wasserschuhe
  • Schwimmweste für Babies/Kinder

 

Was meinst du, fehlt noch was? Kannst du vielleicht auf einiges noch verzichten und dein Gepäck noch kleiner machen? Was ist für dich das allerwichtigste auf Reisen mit Kind und noch viel wichtiger, worauf will dein Kind in keinem Fall verzichten? Hinterlasse mir ein Kommentar und lasst uns gemeinsam diskutieren, was wirklich unverzichtbar ist und was nicht. Minimalistisch reisen mit Kind ist immer eine große Herausforderung.

10 Comments

  1. Hey wie toll, danach hab ich schon lange gesucht und ganz ehrlich, die Idee mit dem Stöpsel ist ja mal der Hammer. Wär ich im Leben nie drauf gekommen. Sag mal, wie handhabt ihr das denn mit der Nahrung unterwegs? Ich meine außer Notnahrung. Kocht ihr selber? Nehmt ihr vielleicht ein Stabmixer mit zum Pürieren? Bin da grad am Überlegen.
    Liebe Grüße Sandy

  2. Hallo Sandy. Schön, dass die Liste dir hilft.
    Nachrung fand ich in dem Brei-alter besonders schwierig, also dann, wenn nur noch stillen (bei energetischem Kind) nicht mehr reicht, aber das Erwachsenenessen noch nciht gegessen werden kann.

    Stabmixer habe ich wegen Gewicht nie mitgenommen, ist aber eine Möglichkeit
    Also:
    – Banen, Avocados, reife Birnen, Pfirsiche,… sind die wichtigste und gesündeste Nahrung in dem Alter.
    – haferflocken mitnehmen – die können eben mit kaltem Wasser, und/oder Früchten/Saft angerührt werden.
    – weiterstillen, wenn möglich!
    – es nutzen, wenn man eine Küche zu Verfügung hat (Hostels, Couchsurfing), ist kein Mixer vorhanden – so lange kochen, bis es weich genug ist.
    – Notfalls die Methode “vorkauen” benutzen 😉
    – wenn das Notfallgläschen aufgebraucht ist, versuchen, ein neues zu besorgen (Qualität kann viel schlechter als gewohntes sein, wenn man nciht gerade einen biomarkt findet)
    – Im Restaurant um ein wenig weichgekochtes gemüse und reis o.ä. bitten
    – (zuckerfreie) Kekse, Maiswaffeln, Trockenfrüchte,….

  3. wow, danke nochmal für die weitere Ausführung.Manchmal kann das alles echt so simpel sein. Ich finde es übrigens super, dass ihr mit allem so mutig und irgendwie auch selbstverständlich umgeht. Es sollten viel mehr Mütter so sein.

  4. Hatte das bei Nina schon mal auf dem Blog kommentiert, weil da ebenfalls Reiswaffeln als Babynahrungsmittel aufgeführt worden.
    Mittlerweile gab es da neue Untersuchungen und die Belastung von Reiswaffeln scheint höher zu sein, als angenommen, auch wenn der Artikel das im Gesamten weniger dramatisch darstellt, als es anfänglich kommuniziert wurde.
    Vielleicht ist es dennoch von Interesse, denn bei der Reiseliste wirkt es ja so, als ob schon sehr genau auf jeden Scheiss geguckt wird:
    http://www.focus.de/familie/babyernaehrung/warnung-vor-zu-vielen-reisprodukten-giftiger-baby-snack-die-knusprigen-reiswaffeln-enthalten-arsen_id_4796830.html

    Sorry, für Focus-Link. Hatte gerade keinen anderen zur Hand.

    1. Das ist ein sehr interessanter Einwand und vielen Dank für den Link. Mein Sohn hat tatsächlich kein Interesse an Reiswaffeln und auch noch nie gehabt, dennoch empfand ich sie immer als eine gute Empfehlung weil sie eben nicht wie die typischen Babykekse zuckerhaltig sind. Als Langzeitstillende gab es bei uns eigentlich keine wirklichen Zwischenmahlzeiten, von daher kann ich bei dem Thema nicht so gut mitreden. Wenn tatsächlich mal zwischendurch Hunger aufkam, wurden bei uns zumindest oft Sesamstangen verlangt.
      Ich werde den Link mal in den Artikel mit aufnehmen.

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