Reisen mit Nina F.

Unterwegs mit einer Tragehilfe

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Tragehilfe

Fortbewegungsarten mit Kind, Heute: Die Tragehilfe

Buggy oder Tragehilfe? Bus, Bahn oder Auto? Zu Fuß oder mit Fahrrad? Mit Kind in Flugzeugen, per Anhalter oder auf einem Boot? Geht das alles überhaupt? Welches Transportmittel soll ich wählen, wenn ich die Auswahl habe?

In dieser Serie gebe ich euch spezifische Tipps zu allen erdenklichen Fortbewegungsarten mit Kind – heute die Tragehilfe!

Warum Tragehilfe?

  1. Der Mensch ist ein Tragling Manchmal mutet es mich ein wenig seltsam an, wie in unserer Kultur mit den (neugeborenen) Kindern umgegangen wird. Sie sollen „lernen“, alleine in ihrem eigenen Bett (ein)zuschlafen, sie werden in Kinderwagen und Babyschalen gelegt, um transportiert zu werden, sie werden überhaupt ständig abgelegt, damit man die Arme frei hat. Viel natürlicher ist es doch, das Kind bei sich zu tragen, ihm die Nähe zu geben, die es braucht. Und viele Mütter kennen es auch, wie sich ein schreiendes Kind im Tragetuch fast augenblicklich beruhigt und – so nahe an Mamas Herzen und am Bauch, wo es so lange gewohnt hat – friedlich einschläft.
  2. Es ist praktisch sowohl Zuhause als auch unterwegs
  • ein Kind in der Tragehilfe zu haben, heißt, ihm die nötige Nähe zu geben und dabei noch beide Hände frei zu haben für alles, was gerade ansteht.
  • Besonders auf Reisen erweist sich die Tragehilfe, egal in welchem Alter, als Gold wert.
  • Das Kind vor dem Bauch oder auf dem Rücken hat man die Hände frei für Gepäck und in Menschentrubel und stressigen Situationen liegt das Kind geschützt an Mamas (oder natürlich Papas,…) Körper.
  • Das Kind in der Tragehilfe anstatt im Kinderwagen zu transportieren, heißt auch, ein großes Gepäckstück weniger– und das macht sehr viel aus beim minimalen Reisen. Wie viel flexibler ist man doch mit nur einem Rucksack und dem Kind vor dem Bauch als mit einem Kinderwagen, der evtl. umgeladen, zusammengeklappt, etc. werden muss?
  • Während viele Eltern im Laufalter des Kindes mehr den Buggy als die Tragehilfe nutzen, ist es bei mir anders: ich finde es furchtbar, den Buggy neben meinem laufenden Kind herzuschieben. Bei der Tragehilfe kann ich meine Tochter auf den Rücken nehmen, wenn sie müde ist und habe beide Hände frei, wenn sie die Welt eigenbeinig erkundigt 🙂
  • In Menschenmassen ist das Kind in der Tragehilfe nicht nur geschützter, sondern man kommt auch viel besser voran
  • Auf unwegsamen Pfaden, beim Wandern, in großen Städten voller Treppen,  In Ländern, die schwer mit dem Kinderwagen zu bewältigen sind (u.a. große Teile Asiens) verflucht man diesen schnell und ist mit einer Tragehilfe besser bedient.

Tragetuch oder Tragehilfe?

Tragetuch

Ich liebe Tragetücher!

  • Es gibt elastische und gewebte, kurze und lange, bunte und eintönige.
  • Man kann sie sehr vielfältig einsetzen – neben dem Tragen auch als Decke, Unterlage und Hängematte.
  • Man kann Kinder von Geburt an tragen, und das auf dem Rücken, vor dem Bauch, auf der Hüfte oder in der Wiege.
  • Das Binden wird leichter gelernt als angenommen, schnell hat man den Dreh raus.
  • Und es wirkt irgendwie am „natürlichsten“, das Kind an sich dran zu „wickeln“.

Tragehilfen: Es macht für viele Sinn, vom Tragetuch auf die Tragehilfe zu wechseln

  • Bei (guten) Tragehilfen gibt es eine sehr viel bessere Gewichtsverlagerung auf die Hüfte, was besonders bei älteren/schwereren Kindern sehr wichtig ist.
  • Bei Tragetüchern ist die Belastung dann meist zu sehr auf den Schultern.
  • Tragehilfen sind sehr viel schneller anzulegen als Tragetücher.
  • Außerdem erfordert es einige Tricks, die Tragetuchbahnen beim draußen-binden sauber zu halten. Diese beiden Punkte sind besonders bei älteren Kinder, die häufiger raus- und reingesetzt werden, wichtig.
  • Achtung! Bei Tragehilfen gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede! Schlimmstenfalls können sie sehr schädlich für die kindliche Haltung sein. Bitte erkundigt euch vorher – es lohnt sich definitiv, hier in gute Produkte zu investieren!

Noch drei Tipps am Ende zum Thema Tragehilfe:

  • Wenn es kalt ist, nehmt euer Kind vor dem Bauch einfach unter einen weiten Wintermantel. Es gibt auch extra Jackenerweiterungen für Tragehilfen zu kaufen. Oder: zieht ihm Socken oder Stulpen von euch drüber!
  • Im Tragetuch kann man sein Kind wunderbar stillen (auch sehr unauffällig!)
  • Man kann die Tragehilfe auch prima zusätzlich zum Kinderwagen/Fahrradanhänger bzw. -sitz verwenden, da sie sehr wenig Platz wegnimmt.

 

 

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